Wie bekomme ich meine Homepage auf den Server?
Wie man an der Überschrifft schon erkennen kann, behandelt dieser Text das Thema,
wie man zum Beispiel seine selbst erstellte Homepage auf einen Server einspielt.
Es ist eigendlich gar nicht so schwer, seine Seiten auf einen Server aufzuspielen. Man
benötigt dafür ein FTP-Programm (es geht auch der DOS-FTP-Befehl oder der
Unix/Linux-FTP-Befehl (kurzes Beispiel dazu: siehe unten), allerdings
ist der nicht so komfortabel, wie ein grafisches Programm (ausserdem ist man unter DOS auf
die DOS-Dateinamen (8.3) beschränkt, das sollte man auch in seinen HTML-Codes beachten,
wenn man den DOS-ftp-Befehl benutzt)) und einige Angaben zum Server und dem Login:
- Den Hostnamen des Servers, auf dem die Seiten gespeichert werden
- Den eigenen Benutzernamen und das dazugehörige Passwort
- Den Namen der Startseite (meistens index.html), den man vom Provider erfährt
Und dann kann es eigendlich losgehen. Man startet seinen favourisierten FTP-Client und
stellt die Verbindung zum Host her (dazu dient meist ein Connect-Button oder der open-Befehl
eines Textbasierten FTP-Programms). Dazu wird die Hostadresse eingetragen und der Username.
Es empiehlt sich aus Sicherheitsgründen, das Passwort nicht zu speichern, sondern bei
jedem Verbindungsaufbau neu einzugeben. Man sollte meiner Meinung nach sowieso möglichst
wenig Passwörter auf der Festplatte speichern, aber das ist ein anderes Thema.
Und dann kann das Übertragen auch schon losgehen, man wählt die zu übertragenden
Dateien aus und klickt den Upload-Button (zum Server kopieren) des jeweiligen Clients. Dabei
sollte man darauf achten, dass bei der Übertragung der HTML-Seiten der
ASCII-Übertragungsmodus aktiv ist, bei den eventuell eingefügten Grafiken sollte der
BIN-Modus aktiv sein (manche FTP-Clients unterscheiden das automatisch und stellen den
jeweiligen Modus richtig ein). Wenn alle nötigen Dateien (die Files sollten in derselben
Verzeichnisstruktur abgelegt werden, wie sie in den Links der HTML-Seiten angegeben sind, um
eine fehlerhfte Darstellung zu vermeiden) übertragen wurden, kann die Verbindung zum
Server wieder beendet werden (Disconnect oder Bye).
Man kann sich nun mit einem Browser seine Seite im Netz ansehen, und auch jeder andere kann
es (das war ja der Sinn der Homepageerstellung).
Und jetzt mal eine Beispielverbindung mit einem textbasierten
FTP-Programm (FTP unter MS-DOS-Fenster; es wird hier nur index.htm
zum Server übertragen).
Die grafischen Clients funktionieren im Prinzip genauso, nur mit mehr Buttons. :-)
Benutzereingaben erkennt man am Prompt (>).
DOS-PROMPT> cd C:\homepage\
DOS-PROMPT> ftp
ftp> open <hostname>
Connected to <hostname>
... (Messages vom Server)
User (<hostname>(none))> <user>
331: Password required for <user>.
Password: > (Achtung: Passwort wird nicht angezeigt!)
230 User <user> logged in.
ftp> ? (das Fragezeichen zeigt verwendbare Befehle an)
... (Auflistung der Befehle)
ftp> !dir
... (Verzeichnislisting vom lokalen Rechner)
ftp> put index.htm (Achtung: Beschränkung auf DOS-Dateinamen)
ftp> dir
... (Verzeichnislisting von Remoterechner (entfernter Host))
ftp> bye
221 Goodbye.
DOS-PROMPT>
Es ist ebenfalls möglich, beim Aufruf des FTP-Clients den Hostnamen direkt mit anzugeben:
DOS-PROMPT>ftp <hostname>
Nützliche Befehle sind:
help bzw. ? |
Zeigen die vorhandenen FTP-Befehle an |
help <Befehl> |
Gibt eine kurze Hilfe für den jeweiligen Befehl |
! |
Ist die Escapesequenz zur lokalen Shell (DOS-Befehle im oberen Beispiel) |
dir oder ls |
Zeigen den Verzeichnisinhalt des Remote-Host an |
get |
Dateien downloaden (vom Server auf den lokalen Rechner kopieren) |
put |
Dateien uploaden (vom lokalen Rechner auf Server kopieren) |
cd |
Wechselt das aktuelle Verzeichnis auf remote-Rechner |
lcd |
Wechselt das aktuelle Verzeichnis auf lokalem Rechner |
ascii |
Wechselt in den ASCII-Übertragunsmodus |
bin |
Wechselt in den Binären Übertragungsmodus (für Programme) |
close |
Verbindung zum Server beenden |
bye bzw. quit |
Verbindung zum Server schliessen und ftp beenden |
Die Escape Sequenz dient dazu, dass man die Befehle wie am lokalen Prompt eingeben kann.
Fast so, als wäre der Client gar nicht dazwischen.
Weitere Befehle kann man sich durch ausprobieren und anhand der Hilfe erschliessen.
mput
und mget
funktionieren entsprechend wie put
und
get
, es können aber mehrere Dateien (durch Leerzeichen getrennt) nacheinander
kopiert werden (mit Abfrage).
Man sollte ebenfalls darauf achten, dass man sich eventuell auf einen Unix / Linux -Server
angemeldet hat; diese Systeme sind case-sensitive, das bedeutet, dass Gross- und Kleinschreibung
beachtet werden müssen. Grafische Clients beachten das automatisch. Allerdings sollte bei
der Eingabe von Links und Einbindung von Grafiken auf die Gross- und Kleinschreibung geachtet
werden, damit die Links auch auf einem case-sensitiven Server funktionieren.